Zu diesem Thema von Elisabeth Schmidt – Lehrerin an der Bibelschule Brake – lauschten beim Frauenfrühstückstreffen am 08.01.18 ca. 90 Frauen. Schon am frühen Morgen hatten die „Dekorationstalente“ und die emsigen Helfer die Tische schön geschmückt, und viele Frauen hatten verschiedene Salate und Platten mit Wurst, Käse und Obst liebevoll gestaltet. Anne Rube führte uns durch das Programm, und auch ein Musikteam unterstützte uns an diesem Tag.
Kann man wirklich gemeinsam einsam sein? Kann man in der Familie, im Freundeskreis, in der Gemeinde einsam sein? Man kann! Die Referentin sprach über die verschiedenen Formen der Einsamkeit, ihre Auswirkungen und zeigte uns Lösungen auf.
Einige Ursachen der Einsamkeit sind: keine Zeit füreinander, für wahre, echte Begegnungen;
die medialen Unterhaltungsmöglichkeiten wie Fernsehen usw., aber auch Verletzungen, Selbstverwirklichung, 41% Single-Haushalte (zusammen wohnen ist anstrengend). Gemeinschaft hat einen Preis. In einer „Wegwerf-Gesellschaft“ fällt es schwer, etwas zu reparieren.
Folgen der Einsamkeit können körperliche und seelische Symptome wie Herzprobleme, Schlafstörungen, Schmerzen, Depressionen usw. sein.
- Schmidt sprach auch Schritte zur Überwindung der Einsamkeit an. Ich muss die Gefängniszelle, in der ich sitze, von innen öffnen. Ich muss aktive Schritte gehen. Sicher brauche ich dazu auch Ermutigung, aber meine Herzenstür aufschließen muss ich.
Mauern übersteigen; aus den Steinen, mit denen ich mich zugemauert habe, Brücken bauen;
die Bitterkeit über alte Verletzungen ablegen; vergeben! Verbale und nonverbale Zeichen setzen. Unser „Nein-Gesicht“, unser „Ja-Gesicht“. Es wieder lernen, ein Gespräch zu eröffnen.
Und noch eins war E. Schmidt wichtig. Sie zeigte uns deutlich auf, dass Gott Gemeinschaft mit uns haben will. Im Paradies gab es zu Anfang diese innige Gemeinschaft zwischen Gott und den Menschen. Sie redeten unmittelbar miteinander. Erst die Schlange, der Teufel, zerstörte diese Gemeinschaft und wollte damals und will auch heute den Menschen das Wissen vermitteln, dass es jenseits von Gott noch etwas Besseres gibt. Die Folgen kennen wir! Aber Gott eröffnete mit der größten Liebesgeschichte der Welt, durch seinen Sohn, die Möglichkeit, wieder in Beziehung zu IHM zu kommen. Die horizontale Beziehung ermöglicht uns auch die vertikale – zum Mitmenschen – wieder in Ordnung zu bringen.
Zum Schluss führte die Referentin auch noch praktische Wege an. Du kannst dem anderen eine Freude bereiten, ihm Hilfe anbieten, ihm zeigen: Du bist mir wichtig! Investieren, damit Vertrauen entstehen kann.
In meinem Auto waren wir 5 Frauen uns einig, dieser Vormittag hat sich gelohnt. Wir durften eine Menge Gedankenanstöße und Tipps mitnehmen. Auch die zwischenzeitlichen Gesprächsrunden an den Tischen lockerten die Atmosphäre immer wieder auf.
Regina Rohlwing
Wir danken unserem Herrn und allen Helfern für diesen schönen und gelungenen Vormittag.