Liebe Senioren!
In den vergangenen Monaten war es nicht möglich, uns in den Räumen der Gemeinde zu treffen. Für euch war das keine einfache Zeit, zumal nicht alle fit und gesund sind und teilweise die Zeit nur zuhause verbracht haben.
Wir wollen euch wissen lassen, dass wir für euch beten und versuchen, durch Telefonate, Briefe und Besuche Kontakt mit euch zu halten. Bitte lasst uns wissen, wenn ihr besondere Gebetsanliegen habt!
Wir hoffen, dass wir uns bald wieder treffen können, ob es schon im Juni ist, ist noch nicht sicher, aber wir werden euch informieren, sobald die Türen unserer Gemeinde wieder für alle Kreise offen sind. Da ja bald auch die meisten von uns geimpft sein werden, sollte es nicht mehr lange dauern, bis das der Fall ist.
Mit einer Geschichte aus dem Buch „Überlebensgeschichten für jeden Tag“ von Axel Kühner, möchten wir euch ermutigen und herzliche Grüße senden.
Herzlichst, euer Seniorenkreis-Team
Schafskopf
Peter Bruegel war ein bekannter Maler, der von 1525-1569 lebte. Er stammte aus einer Bauernfamilie, und auf vielen seiner Bilder stellte er das ländliche Leben dar. Als er als Künstler Weltruhm erreichte, wurde er auf einer großen Festlichkeit in Brüssel von einem Edelmann spöttisch gefragt: „Herr Bruegel, tut es Ihnen nicht manchmal weh, dass Sie so eine schreckliche Jugendzeit erleben mussten? Ich hörte, dass Sie Jahre hindurch nur stumpfsinnige Schafe hüten mussten?“ Bruegel sah den Spötter scharf an und entgegnete ihm: „Wissen Sie, bei den Schafen lernt man das Leben, und vor allem erkenne ich seitdem jeden Schafskopf auf den ersten Blick!“
Wer möchte schon ein Schafskopf genannt werden? Und doch steckt hinter dieser Bewertung der Schafe ein Irrtum, denn bei den Schafen lernt man etwas Wesentliches über das Leben. Leben ist Kommunikation und Verbindung. Alle anderen Tiere sind auf den ersten Blick besser dran. Der Löwe hat seine Kraft, der Gepard seine Schnelligkeit, der Hirsch sein Geweih, die Schlange ihren Giftzahn, der Igel den Stachel, das Pferd seine Rasse. Das alles hat das Schaf nicht. Darum gilt es als dumm und schwach. Und doch ist es besser dran als alle anderen, denn es hat einen Hirten. Der Hirte sorgt für das Schaf und begleitet und schützt es. Das Schaf muss nicht kämpfen, es wird behütet und versorgt, gepflegt und geweidet, bewacht und geliebt. Der Hirte kennt es mit Namen. Er trägt die kleinen und die großen, versorgt die kranken und schont die müden Schafe. Wohl dem, der ein Schaf ist und einen guten Hirten hat!
Jesus sagt: „Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich!“Joh. 10:14