„Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir gehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unseren Schafen und mit unseren Rindern wollen wir gehen; denn wir haben ein Fest des HERRN zu feiern.“ 2. Mose 10, 9
Da guckte der Pharao nicht schlecht, als ihm Mose diese Antwort gab. „Lass mein Volk ziehen!“, hatte Mose dem ägyptischen Herrscher von Gott ausgerichtet. „Tja“, dachte dieser: „Die Männer könnte ich für einen Gottesdienst in die Wüste ziehen lassen, aber ganz sicher lasse ich nicht ihre Familien gehen: denn ihr gehört mir.“ Nun sah Gott das etwas anders. Gott sei Dank! Er wollte von Anfang an nicht nur einige retten, sondern alle. Getrennt voneinander bekommt man uns nicht, richtete Mose dem Pharao aus. Das gilt bis heute. Die gute Botschaft soll allen Generationen Befreiung schenken, denn wir alle sind vor Gott wertvoll und geliebt. Sein Erlösungshandeln soll sich wie ein roter Faden durch alle Lebensbereiche ziehen und durch alle Altersstufen. Wir alle gehören dazu. Was für ein ungeheurer Reichtum in diesem Miteinander liegt, dürfen wir als FeG Extertal seit vielen Jahren erleben und feiern. Das „Wireinander“ der Generationen ist inzwischen zu einem Teil unserer DNA geworden. Und das nicht nur, weil wir in einer ländlichen Region leben, sondern weil sich dahinter eine Grunderkenntnis – und Entscheidung – verbirgt. Nur wenn alle dazugehören, alle vorkommen dürfen und ihr Bestes beisteuern, entfaltet Gemeinde ihr volles Potential. Darin liegt auch ein wichtiger Beitrag von Gemeinde für die Gesellschaft, in der wir leben: Versöhnung leben. Wertschätzend miteinander umgehen. Heimat geben. Einen Raum des Lernens und Verstehens schaffen. Kann Gemeinde das? Ja. Die „Mehrgenerationengemeinde“ bietet entscheidende Antworten auch auf die sich verändernden Herausforderungen unserer Zeit (z.B. auf das Fehlen intakter Familien, oder die Vereinsamung der Menschen), aber sie muss auch gelebt werden.
Als Gemeinde müssen wir von Zeit zu Zeit unsere Stärken wieder in den Blick nehmen und fragen: Leben wir das noch? Denn das Miteinander der Generationen ist auch umkämpft. Reden wir nur davon, dass Kinder – und Jugendarbeit bei uns „groß geschrieben“ werden, oder erhalten sie tatsächlich Wertschätzung und Raum zur Entfaltung? Hängen wir die Älteren ab, oder nehmen wir sie mit ihren Mahnungen und Bedürfnissen ernst? Der rasante kulturelle Wandel hat Einfluss auf Gottesdienstformen, die Sprache und das Liedgut, gehen wir hier fair miteinander um? Digitalisierung und Technisierung sorgen für gravierende Änderungen in der Verwendung von Medien und Kommunikationsformen. Fühlen sich alle noch zuhause in ihrer Gemeinde? Viele Fragen, auf die wir Antworten so dringend benötigen. Das geht nur mit einer klaren Zeit- und Trendanalyse und mit einem klaren Blick auf die Mitte, auf Jesus Christus. Im nächsten Jahr wollen wir in der Zeit vom Februar bis März diesen Fragen nachgehen. Dazu gehören einige Bausteine, die uns helfen sollen, das Thema in unserem Gemeindealltag umzusetzen.
Baustein 1: „Wireinander“ Predigtreihe
vom 3. Feb. – 10. März 2019 wollen wir in den Gottesdiensten auf eine „Wireinander-Reise“ gehen. Wir wollen der Frage nachgehen, was Gott zu diesem Thema zu sagen hat und welche Fragen uns die Menschen unserer Zeit stellen. Dabei werden Interviews mit Menschen verschiedener Altersgruppen eine wichtige Rolle spielen. Jede Altersstufe hat eigene Bedürfnisse und Ängste, die zur Sprache gebracht werden müssen. Musikalisch wollen wir die ganze Bandbreite der Kirchengeschichte zu uns sprechen lassen, indem wir die großen Heilslieder vergangener und heutiger Tage singen und ihre Hintergrundgeschichten erzählen.
Baustein 2: Generationengottesdienste
& Café Zeitsprung.
Drei Generationengottesdienste rahmen das ganze Jahr 2019 ein und werden in bewährter Weise die Generationen zusammenbringen. Hier wird wieder Zeit für Gespräch und gemeinsames Essen sein. Auch den Begegnungsraum Café Zeitsprung müssen wir nicht mehr neu erfinden, aber vielleicht neu bewerben und nutzen, um das „Wireinander“ zu leben.
Baustein 3: „Wireinander“
thematisieren in den Hauskreisen.
Für alle Hauskreise wird es die Möglichkeit geben, im Nachgang zur Predigt, sich einen Stundenentwurf mit entsprechenden Fragen zukommen zu lassen. So kann Gehörtes besprochen und für den Alltag angewendet werden. Auch das „Modul Wireinander“ aus dem „Gemeinde³ entdecken-entwickeln-erleben“ (Material des Bundes) kann für Kleingruppen bestellt werden. Es würde uns sehr freuen, wenn viele dieses Angebot nutzen.
Baustein 4: Der Extertaler Familientag.
Am 14.September 2019 können wir das „Wireinander“ praktisch umsetzen und als Gemeinde aller Generationen im Ort ein Zeichen setzen. Seit 50 Jahren gibt es die Gemeinde Extertal unter diesem Namen, denn 1969 wurden 12 verschiedene Orte und Flecken eingemeindet, und der Ort Extertal entstand. Verschiedene Vereine und Organisationen planen einen Extertaler Familientag zu diesem Anlass, an dem wir auch mit einem Stand präsent sein wollen.
Wir freuen uns als Gemeindeleitung auf eine hoffentlich ergebnisreiche, intensive Zeit. Bitte betet für die „Wireinander-Kampagne 2019“, dass sie inspiriert, begeistert, versöhnt und vor allem Jesus groß macht!