„Mein Herzensgarten“. Was verbirgt sich wohl hinter diesem Motto? So hat sich die eine oder andere von etwa 76 Frauen, die zum Frühstück am 20. April 2024 gekommen waren, gefragt. An liebevoll gedeckten Tischen, durften wir, teils mit eingeladenen Gästen, Platz nehmen, einander begrüßen und bekannt machen.
Melanie Grascha hieß uns dann auch herzlich willkommen. Das Eingangslied, gespielt und gesungen von Sophie Grascha, die das Thema an diesem Morgen mit noch anderen Texten und Melodien sehr einfühlsam untermalte, ließ uns innere Ruhe finden.
Nach einem Dankgebet, starteten wir mit einem ausgedehnten Frühstück. An einem wundervoll gestalteten, sehr vielseitigen Buffet, fiel die Wahl schwer, sich zu entscheiden. Verschiedene Frauen hatten kunstvoll leckere Sachen zubereitet. Ausgiebig genossen wir diese dann auch bei lebhaften, interessanten Gesprächen mit duftendem Kaffee oder Tee.
Gegen 10.30 Uhr, alle waren gestärkt, öffneten uns Melanie Grascha und Judith Friedmann das Tor zu unserem „Herzensgarten“. Sie nahmen Platz auf zwei gemütlichen Korbsesseln und nahmen uns in Gesprächsform mit hinein in ihre Gedanken. Sie stellten sich die Frage: Was wächst eigentlich in unserem Herzensgarten, mit was ist er gefüllt und was benötigt gutes Wachstum? Welchen Hinweis gibt uns die Bibel dazu? Judith zitierte einen Vers aus dem Buch der Sprichwörter des Königs Salomo: Kapitel 4, den Vers 23:
Gib acht auf dein Herz, mehr als auf alles andere! Denn davon hängt dein Leben ab.
Sie und Melanie führten aus, dass es in einem Garten sonnige und schattige Plätze gibt. Es wachsen wildes Kraut, Blumen und Essbares nebeneinander.
Ich muss jedem seinen Platz zuweisen, verhindern, dass das ungute Kraut alles überwuchert, also Grenzen setzen. Oft wächst es gerade an den schattigen Orten, die wir nicht so im Blick haben, wie die sonnigen Stellen. Übertragen auf unser menschliches Herz bedeutet das, es gibt gute (sonnige) und schlechte (schattige) Bereiche. Die sonnigen, guten Seiten können z.B. Liebe, Hoffnung, Wünsche, die Familie, Gemeinschaft sein.
Die schattigen Seiten sind oft Dinge, die wir gerne verbergen und verstecken möchten: Geheimnisse, negative Erfahrungen und Erlebnisse, Glaubenssätze, vielleicht aus der Kindheit und Jugend, die wuchern und das Gute überdecken. Die Früchte können dann folgende sein: Wut, Bitterkeit, Neid, Lüge, Eifersucht, Ängste, nur um einige zu nennen. Gott selbst gibt uns den Auftrag, unseren Herzensgarten zu bepflanzen und zu pflegen. Vielleicht müssen wir eine Mauer einreißen, um Sonne hineinzulassen oder Grenzen ziehen, indem wir Unkraut ausreißen. Konkret bedeutet dies, bestimmte Verhaltensmuster zu verändern, hinzuschauen, was uns und unser Handeln bestimmt. Die Bibel vergleicht es im Epheserbrief, Kapitel 4, Verse 22- 24 mit dem Ablegen alter und dem Anziehen neuer Kleider. Dies geschieht, wenn wir Jesus Christus durch den Glauben in unser Leben einladen. Mit seiner Hilfe wird unser Denken und Handeln verwandelt, es kommt Sonne in unseren Herzensgarten, die dann gute Früchte wachsen lässt: Zum Beispiel: Liebe, Friede, Freundlichkeit, Geduld, Sanftmut.
Judith und Melanie betonten, dass es hilfreich ist, sich einem Menschen im Gespräch zu öffnen. Gemeinsam lässt sich der Weg leichter gehen. Die Möglichkeit war dann auch gegeben, sich einer ausgebildeten Seelsorgerin anzuvertrauen.
Abschließend kann ich sagen, es war ein gelungenes Frühstückstreffen für uns Frauen, angereichert mit sehr guten geistlichen Impulsen und Hilfen für unseren Lebensweg. Ein herzlicher Dank geht an das Team für Frauenarbeit, an alle, die mit ihren leckeren, liebevoll kreirten Beiträgen für ein tolles Buffet gesorgt haben, sowie an die vielen Helferinnen und Helfer im Vorfeld und auch an die fleißigen Hände, die beim Spülen und Aufräumen zur Stelle waren.
Wir freuen uns schon auf das nächste, geplante Event.
Angela Jungk