Was passiert an Ostern? Und was könnte Ostern für dich bedeuten?
Wir sehen auf dem Bild eine große Sonne, links darunter hohe Berge, rechts eine bunte Hügellandschaft. Dazwischen befindet sich ein Weg, der steil nach oben auf die Spitze eines Berges führt. Ich lade dich ein, dich nacheinander den einzelnen Bereichen zuzuwenden.
Die Sonne ist ein Bild für Gott.
Gott ist unvorstellbar groß! Er ist heilig! Neben ihm besteht nichts und niemand!
Die Berge: Sie stehen für alles, was uns von Gott trennt! Sie drücken Kälte, Schatten und Dunkelheit aus. Hier finden sich unsere Abgründe: Immer wieder werde ich schuldig, auch an den Menschen neben mir. Die Schuldberge sind nicht zu verstecken. Auch wenn oben der Schnee einiges verhüllt.
Gott und Mensch:
Wie können sich diese Welten verbinden? Wir sehen einen Weg. Er führt von ganz unten hinauf, bis zur Spitze des Berges in der Mitte. Der Weg gipfelt bei Golgatha. Jesus trägt die Schuld der ganzen Welt nach oben, bis ans Kreuz. Eine unvorstellbar schwere Last. Er schultert mein und auch dein Versagen. Jesus: ganz Gott und ganz Mensch! Jesus fühlt bei seiner Kreuzigung die qualvollsten Schmerzen. Er fühlt meine Schuld, er fühlt meine Schmerzen, meine Angst, meine Einsamkeit. Jegliche Last, die wir spüren, spürt auch er.
Aber es bleibt nicht dabei. Siehst du die obere Hälfte des kleinen Kreises?
Hier ist es strahlend hell.
An Ostersonntag ist Jesus auferstanden.
Jesus bleibt nicht tot in seinem Grab, sondern wird von Gott auferweckt: Ein unglaubliches Wunder geschieht! Mit dem Tod und der Auferstehung von Jesus verändert sich drastisch die Möglichkeit, mit Gott in Beziehung zu treten: Es gibt einen Weg zur Sonne, zum Licht, zur Herrlichkeit. Die Dunkelheit wird durchbrochen. Das Kreuz steht auf der anderen Seite der Grenzlinie.
Ein Zugang, eine Öffnung ist zu sehen! Mit dem Opfer von Jesus ist der Weg zu Gott frei! Jesus ist unser Wegbereiter. Durch Jesus kommen wir Gott ganz nahe. Wir dürfen, wie er selbst, jetzt „Vater“ zu ihm sagen!
Wechseln wir zum Schluss auf die rechte untere Seite des Bildes: Die bunte Hügellandschaft. Sie steht für das fröhliche, freie, bunte Leben.
Wenn ich den Weg zu Jesus gefunden habe, kommt Farbe in mein Leben: Liebe, Freude, Friede, Hoffnung und noch vieles mehr. Ein Meer von Gutem überflutet mein Leben. Es wäre zu schön, wenn das immer so wäre. Aber es ist eher so, dass unser Leben von beiden Bereichen geprägt wird.
Der ganze untere Teil des Bildes stellt unser Leben dar. Wir wechseln die Seiten: Nach wie vor gelingt es uns nicht, schuldlos durch unser Leben zu gehen. Aber immer wieder kommen wir zurück. Wir leben aus Gnade, aus der Vergebung. Seit Ostern gibt es den Weg aus den dunklen Bergen heraus. Die Liebe Jesu weist mir den Weg zum Leben. Deshalb nehme ich auch die schwierigen Umstände aus seiner Hand. Die Last wird leichter und manch ein Berg vor mir kann zum Hügel werden oder sogar ganz verschwinden!
Die goldenen Linien in der bunten Farbenwelt zeigen die enge Verbindung. Gott „fließt“ in mein Leben hinein! Er ist in allem mittendrin!
Weg, Wahrheit, Leben.
Ich lebe im Licht von Ostern, im Licht der Auferstehung!
HIER UND JETZT, JEDEN TAG, FÜR IMMER!
Mirjam Kanwischer