Ich gehe jetzt schon ins Bett. Morgen stehe ich früh auf, um mir den Sonnenaufgang anzuschauen.“ – Diesen oder einen ähnlichen Satz hat man auf der Teen- und Yougendfreizeit Ende März überraschend oft gehört. Jeden Morgen hat sich vor dem Frühstück eine Gruppe aufgemacht, um sich gemeinsam den Sonnenaufgang anzuschauen. Andere haben jede Minute genossen, die sie morgens noch im Bett liegen durften. Kein Wunder, denn auf der Freizeit war jede Menge los. Für eine Woche haben 28 Teilnehmer aus dem Teenkreis und der Yougend zusammen mit 10 Mitarbeitern Bockholmwik unsicher gemacht.
Und damit wir genug Energie dafür hatten, hat uns ein fantastisches Küchenteam dreimal am Tag mit allen möglichen Köstlichkeiten versorgt. Nachdem der Körper dann mit dem Frühstück versorgt wurde, war als nächstes die Seele dran. Dafür hatten wir jeden Morgen ein wenig Zeit, um persönliche stille Zeit zu machen. Oder man hat sich in unseren Gebetsraum, zu einer kleinen Gruppe, gesetzt, um gemeinsam stille Zeit zu machen.
Danach haben wir uns jeden Tag gemeinsam für die „Themeneinheiten“ getroffen. Damit auch der letzte langsam wach wurde, starteten wir die Runde immer mit dem „Geistlichen Junglerun“. Angelehnt an die Waffenrüstung Gottes aus Epheser 6, vermischt mit einer Prise Humor. Wir sind alle aufgestanden, um zusammen in „den Schuhen der Bereitschaft das Evangelium zu verkünden“ zu laufen. Nach und nach haben wir uns durch verschiedene Bewegungen und jeder Menge Power Gottes Rüstung angezogen. Dann sind wir zusammen vor dem Schöpfer, der diese fantastische Freizeit ermöglicht hat, auf die Knie gefallen, um zu beten.
Thematisch hat uns die Woche über das Thema „Legacy – Vermächtnis“ beschäftigt. Da die Freizeit in der Woche vor Ostern stattfand, haben wir uns gemeinsam angeschaut, welches Vermächtnis Jesus für uns hinterlassen hat. Auch haben wir uns damit beschäftigt, welches Vermächtnis wir einmal hinterlassen möchten. Die Musik ist natürlich auch nicht zu kurz gekommen. Nachdem die Vormittage meistens durch gutes Essen und gemeinsame geistliche Zeit geprägt waren, war nachmittags auch immer viel Freizeit. Wir konnten unter anderem draußen am Strand spazieren, Kartoschka oder Gesellschaftsspiele spielen. Auch konnten wir uns am „Deeptalk-Tisch“ treffen. Dort konnte man sich immer hinsetzen, wenn man Lust auf tiefgreifende Gespräche hatte. Wie ein Los konnte man aus einem Glas einige herausfordernde Fragen zum Diskutieren ziehen. Über diese Möglichkeit haben sich auch einige sehr interessante Gespräche ergeben.
Als Events haben wir unter anderem ein Geländespiel, eine Nachtwanderung und zwei Spielabende unternommen. Besonders ein Ausflug nach Flensburg war natürlich ein Highlight. Nachdem wir die Stadt ein wenig frei erkundet hatten, haben wir entweder einen Escape-Room besucht, oder sind zum Schwimmen oder Bouldern gegangen. So konnte jeder bei irgendetwas mitmachen, auf das er Lust hatte. Jede Gruppe hatte dabei eine gute Zeit und hat den Ausflug genossen. Auf zwei besondere Abende möchte ich noch einmal gesondert eingehen. Nach unserem Ausflug in Flensburg war ein Lobpreisabend geplant, für den Wiebke Diehl die Leitung übernehmen sollte. Auf dem Rückweg vom Escape Room in Flensburg, ist sie allerdings beim Abbiegen in den Gegenverkehr geraten; mit vier Teilnehmern in ihrem Auto. Gott sei Dank ist zwar keinem etwas Ernsthaftes passiert, aber trotzdem saß der Schock natürlich tief und die Stimmung auf der Freizeit war erstmal gedämpft. Ist das der richtige Zeitpunkt für einen Lobpreisabend?
Natürlich ist es das. Jetzt erst recht! Elias Marczinowski hat kurzfristig die Leitung des Abends übernommen und Matthias Lederich hat sich für Wiebke um die Versicherung gekümmert. Und so sind wir mit etwas Verspätung in den Abend gestartet und haben den vermutlich besten Abend erleben dürfen. Einen Song nach dem anderen spürten wir als Gruppe aktiv die Anwesenheit Gottes in unserer Mitte. Auch Wiebke ist im Verlauf des Abends noch dazugestoßen. Nachdem der Abend offiziell vorbei war, blieben noch viele im Raum, einfach um die Atmosphäre zu genießen und um bedeutsame Gespräche zu führen.
Am letzten Abend vor der Abfahrt hatten wir dann die Möglichkeit, vor der Gruppe Zeugnis zu geben über unsere Erfahrungen mit Gott während der Freizeit. Mit der Zeit haben immer mehr den Mut gefunden, von ihren Erfahrungen zu erzählen. Dabei wurde es nicht selten persönlich, obwohl die meisten sich eigentlich vorgenommen hatten, gar nichts erzählen zu wollen. So konnten wir alle erleben, wie unfassbar viel Gott auf der Freizeit bewirkt hatte. Definitiv auch ein Abend, der mir in Erinnerung bleiben wird.
Abschließend kann man sagen, diese Freizeit war wirklich gelungen. Angefangen bei unserer schönen Unterkunft, über das gute Essen und die liebevolle Gemeinschaft untereinander, bis hin zu den zahlreichen Aktivitäten, Freizeitbeschäftigungen und Begegnungen. Durch alle Höhen und Tiefen hindurch konnte man merken, wie Gott uns als Gruppe zusammengeschweißt und zu sich gezogen hat. Denn wo zwei oder drei Menschen in seinem Namen zusammenkommen, da ist er selbst in ihrer Mitte. Das durften wir eine Woche lang hautnah erleben.
Pascal Habeck