Auch in diesem Jahr hat die Evangelische Allianz im Extertal wieder zu einem gemeinsamen Pilgersonntag eingeladen. Der Tag startete mit einem sehr gut besuchten Gottesdienst um 10.00 Uhr, dieses Mal in der Evangelisch- reformierten Kirchengemeinde zu Bösingfeld.
Pastor Rudolf Westerheide ging in seiner Predigt der Frage auf den Grund: Was ist das Fundament unseres Glaubens? Anhand des Bibeltextes aus dem Matthäus- Evangelium Kapitel 7, 24- 27, stellte er heraus, dass die tragfähige Basis des Glaubens einzig und allein Jesus Christus und die Bibel ist. In allen Stürmen des Lebens gibt uns das Wort Gottes Orientierung und Halt. Jesus Christus hat den Weg zu Gott freigemacht.
Durch den Gottesdienst führte Stephan Lambrecht in der Moderation, gemeinsam mit einer eigens hierfür zusammengestellten MusikCombo: Andrea Leßmann an der Violine, Frank Christoph Fiebig am Piano, Maciej Zamiatowski am Keyboard u. Akkordeon, Stephan Lambrecht Gesang. Sie alle verstanden es, uns Zuhörer auf sehr schöne, eindrucksvolle Weise mitzunehmen in die Gegenwart Gottes.
Nach dem Kirchkaffee im Gemeindehaus versammelten sich ca. 32 Pilgerinnen und Pilger, um mit dem gemeinsamen Lied „ Jesus will uns bau’n zu einem Tempel“, froh gelaunt zu starten. Dieses Lied begleitete uns auf der ganzen Wanderung, indem es immer mal wieder gesungen wurde.
Bei herrlich sonnigem Wetter, unter der fachkundigen Führung von Stephan Lambrecht, Matthias Diehl und Johann Schick, ging es zunächst über den Nordhagen, die Rintelsche Trift, den Alten Postweg hoch, Richtung Twelen/ Siekbach. Den ersten Halt machten wir auf der Anhöhe mit den Windrädern. Wir versammelten uns direkt unter einem solchen gewaltigen, sich im Betrieb befindenden „ Koloss“. Stephan nahm noch einmal Bezug auf das wichtige Fundament, auf dem unser Leben stehen sollte. Eine Windkraftanlage benötigt bei einer Höhe von ca. 100 Metern, plus Rotorenblätter und Maschinengondel, ein starkes Fundament aus mehreren Tonnen Stahl und Beton in der Erde, um nicht umzustürzen. Der Vergleich zu unserem Leben, das auf dem Fels Jesus Christus gegründet steht, war sehr anschaulich.
Hier durfte jeder ein Kärtchen mit einer mutmachenden Notiz/Verszeile, von Dietrich Bonhoeffer ziehen, als Ermutigung oder Gedankenanstoß für sich persönlich. Während der Wanderung hatten wir Gelegenheit, auch einmal mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die uns persönlich nicht so vertraut oder bekannt sind. Wir waren eine bunte Mischung aus allen Kirchengemeinden des Extertales, und es wurde rege Gebrauch von den Gesprächsmöglichkeiten gemacht.
Der Weg zur Quelle an der Meierberger Straße führte uns dann durch einen sehr dichten, schattigen Wald, den wir -auf Stephans Anweisung hin- einmal schweigend gegangen sind. Ich persönlich empfand das als sehr wohltuend, bewusst, dem Rauschen der Bäume, dem Wind u. dem Gesang der Vögel zu lauschen. Jeder konnte seinen Gedanken oder vielleicht Gebeten, freien Lauf lassen.
Unterhalb der Quelle nahmen wir uns Zeit, auf Worte von Johann Schick zu hören zu dem Bibeltext aus Johannes 7, die Verse 37-39. Darin sagt Jesus: „Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Johann führte aus, dass Jesus, das Fundament, uns mit frischem Wasser beschenkt, den Lebensdurst löscht und immer wieder „den Tank“ auffüllt. Wir müssen aber zur Quelle hingehen.
Die nächste Station war dann der Twelen-Hof, auf dem wir eine kleine Stärkung zu uns nahmen und ausruhen konnten. Nette Menschen stellten ihr wunderschön gelegenes Gelände zur Verfügung und Klaus Maurer hatte wieder, gemeinsam mit Christa, seiner Frau, für unser leibliches Wohl gesorgt.
Von da aus führte uns der Weg bei warmem Sonnenschein und einer kräftigen Brise, vorbei an Sommerwiesen und Getreidefeldern mit leuchtenden Kornblumen zum Strang, weiter in die Höchte, über den Nordhagen zurück zu unserem Ausgangspunkt, der Evangelisch-reformierten Kirche Bösingfeld. Dort erwartete uns zum Schluss eine wohltuende Erfrischung in Form von Kaffee/Tee, kühlem Wasser und Gebäck.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, es war ein wunderschöner, gesegneter Tag mit inspirierenden Gedanken für meinen und sicherlich so manchen anderen Alltag und Lebensweg mit Jesus Christus, als Fundament.
Vielen herzlichen Dank allen, die zum Gelingen dieses wunderbaren Tages beigetragen haben. Es ist immer wieder beeindruckend und bereichernd, wenn wir gemeinsam aus allen Kirchengemeinden des Extertales zusammenstehen und miteinander Zeit verbringen. Gottes Friede sei mit allen.
Angela Jungk