Dieses Jahr war der Motorradgottesdienst „Schräglage“ wieder sehr gesegnet. Das haben wir deutlich gemerkt. Hier schon mal ein herzliches Dankeschön an alle Gebetsunterstützer. Manche Entscheidungen werden bei jedem Mitarbeiter im privaten Bereich getroffen. So zum Beispiel im Hause Rohmund die Aufstellung der Bestellliste für den Metzger unseres Vertrauens.
Wiederum um andere Entscheidungen muss man sich gar nicht kümmern. Sie werden dir einfach zugetragen, weil die Leute denken, dass man das ja gut hinkriegt; warum auch immer. Für einen Selbstzweifler wie mich eine richtige Herausforderung. Aber auch da kann ich sagen, dass Gott mir da in den letzten Jahren (vielleicht auch länger) geholfen und mich gestärkt hat.
Aber zurück zur Vorbereitung. Los ging es wie jedes Jahr am Mittwoch mit der Abholung benötigter Utensilien aus der „Bikerhütte“ in Almena. Große Freude war es, mit dem aufrecht stehenden Kreuz auf dem Anhänger durch den Kreisel in Richtung „Senkenhof“ zu fahren. Der Kerl auf dem Foto stand während der Fahrt natürlich nicht neben dem Kreuz. Vielleicht eine Option für das nächste Jahr 🙂
Freitag wurde alles aufgebaut (Zelte, Bänke usw.) Eine uns unbekannte Person hat uns mitgeholfen. Deswegen waren wir auch schneller fertig als geplant. Das war auch gut so, denn das angekündigte Gewitter mit Starkregen konnten wir trocken unter einem Dach stehend beobachten. Dieses ging, Gott sei Dank, auch recht schnell vorbei, sodass die Band noch bis 21:30 Uhr proben konnte. Zu dieser Zeit lag ich schon zu Hause auf der Couch :-).
Samstagmorgen habe ich es nicht lange im Bett ausgehalten. Pure Freude! Wollte auf der Straße schon laut singen. War jedoch mucksmäuschenstill, da ich meinen Nachbarn Veith nicht aus dem Bett jagen wollte. Pure Freude!
Ich habe den Metzger durch wildes Klingeln aus dem Bett geholt. Der Laden war tatsächlich samstags morgens vor 7:00 Uhr noch nicht geöffnet. Verstehe ich nicht. Ich musste doch schnell die bestellte Ware in der FEG abliefern.
Denn: Unsere fleißigen Mädels standen in der Gemeinde um 7:15 Uhr mit Messern bewaffnet bereit, 280 Brötchen aufzuschneiden, 560 Hälften zu bestreichen und zu belegen. Abschließend die essbare Deko durfte natürlich auch nicht fehlen, denn das Auge isst ja bekanntlich mit.
8:00 Uhr Treffen auf dem Platz. Letzte Vorbereitungen. Bänke und Tische nach dem Regen des Vortags trocken wischen, Getränkeausgabe vorbereiten, Kühlschrank mit Getränken bestücken. Es sollte ja vom Wetter ein schöner Tag werden. Ab 9:00 Uhr wurden die Essensplatten und Kaffeekannen für die Frühstücksausgabe bereitgestellt. Es konnte losgehen.
Und wie es losging! Der Hof füllte sich nach und nach mit Motorrädern aller Marken. Am Ende waren es ca. 120 Motorräder. Mit einem Gebet wurde das Frühstücksbuffet von unserem Thomas (dem ehemaligen Dschungelkönig) eröffnet. Es wurde gegessen, gelacht, sich unterhalten (aber nicht mit vollem Mund!) und es war eine Freude, so viele Bekannte wiederzusehen.
Um 11:00 Uhr wurde der Gottesdienst mit unserer Hymne „Good good Father“ eröffnet. Melanie hat in ihrem Zeugnis über die persönliche Blickführung gesprochen: Zum einen braucht man als Motorradfahrer eine gute Blickführung zum Eigenschutz (man wird zu spät wahrgenommen, und muss daher die anderen Verkehrsteilnehmer mehr beobachten; aber auch, da man keine Knautschzone wie beim Auto vor sich hat) Zum anderen muss man auch im „richtigen Leben“ die Blickführung immer wieder neu anpassen. Aber dadurch kann auch Angst entstehen. Aber Angst hemmt uns, nimmt dir den Mut, neue Wege einzuschlagen. Die Sicherheit ist nicht mehr da. Aber: Mit Gottes Hilfe können wir den Blick ins Ungewisse richten. ER nimmt uns die Angst, neue Wege einzuschlagen. Denn wir wissen: Gott ist uns schon vorrausgegangen. Wir können IHM getrost folgen!
Musikalische Unterstützung während des Gottesdienstes hatten wir wieder durch geniale Musiker.
Impuls Johann Danach wurden die Rosse gesattelt und die Fahrt durch den lippischen Norden wurde gestartet Während dieser Zeit wurde auf dem Hof umgebaut, Kaltgetränke und Bratwürstchen vorbereitet. Als die Horde wieder eintraf wurde sich weiter ausgetauscht und das ein oder andere noch zu sich genommen. Man wollte ja auf dem Heimweg nicht geschwächt vom Motorrad fallen.
Als wir Mitarbeiter wieder alleine waren, wurde schnell abgebaut, aufgeräumt, Sachen weggefahren und manches mehr. Wir wollten natürlich den Hof sauber hinterlassen, damit wir nächstes Jahr wieder die „Schräglage 11“ dort ausführen dürfen. Pure Vorfreude! Dennoch war ich froh, um 17:30 zu Hause sein zu können. Es war ein sehr gesegneter Tag. Dank an alle.
PS: Mit der puren Nachfreude und Vorfreude auf nächstes Jahr im Gesicht bin ich, was sonst, auf der Couch eingeschlafen …………
Dirk Rohmund