Liebe Gemeinde,
sieben Jahre sind nun vergangen, in denen ich Jugendpastor in dieser Gemeinde war. Was haben wir nicht alles erleben dürfen in dieser Zeit? Freizeiten, Corona-Krise, Pastorenwechsel, Wohnwochen, Taufen mit bis zu 10 Personen – es ist viel los gewesen. Und man könnte so viel sagen zu all dem, was in dieser Zeit passiert ist und was auch alles nicht passiert ist.
Insgesamt will ich aber vor allem sagen, dass ich – bei allen persönlich schweren Momenten, die ich insbesondere in den letzten zwei Jahren erlebt habe – sehr dankbar auf die sieben Jahre zurückblicke. Ich durfte ein Stück weit heimisch werden und Freunde finden. Als Pastor ist das mit dem Heimat finden ja immer so eine Sache. Aber wenn ich so zurückblicke, dann kann ich mit voller Überzeugung sagen, dass ich in den sieben Jahren wirklich voll und ganz ankommen durfte und ein Stück weit ein Zuhause erleben konnte. Das habe ich vielen lieben Menschen von euch zu verdanken, die mir dies ermöglicht haben. Dies hat mich auch mit durch die schweren Momente getragen, so dass ich hier nun gesund und zuversichtlich sitzen darf und diesen Bericht schreiben kann. Ganz besonders bin ich aber dankbar für all das, was Gott in dieser Zeit gewirkt hat. Er hat berufen, und er hat so viel Gnade geschenkt und uns an seinem Wirken Anteil haben lassen. Ganz besonders durfte ich dies seit Anfang 2023 erleben, nachdem er mich noch einmal ganz persönlich angesprochen und mich dazu herausgefordert hat, wirklich Ernst mit ihm zu machen. Und seitdem hat er mich noch einmal auf ganz besondere Art und Weise an die Hand genommen und mir gezeigt, was es bedeutet, seiner Führung zu folgen und in Abhängigkeit von ihm sein Reich zu bauen. Es geht nicht darum, dass wir uns mehr anstrengen, sondern dass wir ihn mehr lieben, mit ihm leben, ihn anbeten und ihm vertrauen. Das sind alles keine neuen und bahnbrechenden Erkenntnisse. An Wissen darüber mangelt es uns sowieso meist nicht. Aber es zu leben, ist etwas ganz anderes. Und das ist nichts, weshalb ich mir nun auf die Schulter klopfen könnte. Nein, bei aller Verantwortung, die ich selber für meine Entscheidungen trage – es ist ein Zusammenspiel so vieler Dinge, welche ich nur marginal in der Hand habe: Gottes souveränes Wirken, Gebete von Mitmenschen und Freunden, praktische Unterstützung durch andere, Umstände und Gegebenheiten, usw. Daher kann ich nur voller Staunen und Dankbarkeit zurückblicken und euch Mut machen, diesem wunderbaren Gott wirklich voll und ganz zu vertrauen und ihn zu lieben. Genau dafür sind wir Menschen in Wirklichkeit gemacht: Um ihn zu lieben und Gemeinschaft mit ihm zu haben! So begann es im Garten Eden, und so wird es auch eines Tages in der Vollendung des Reiches Gottes sein – und so soll es auch im Hier und Jetzt sein!
Mein Weg führt mich nun weiter nach Augsburg ins Gebetshaus. Während ich diese Zeilen schreibe, bin ich gerade frisch hierhergezogen und richte mich vor Ort allmählich ein. Ich bin gespannt, was die nächsten Monate in der FlameAcademy so mit sich bringen werden. Und ich bin sehr gespannt zu hören, was sich bei euch so alles in den nächsten Monaten und Jahren tun wird. Bei aller räumlichen Trennung ist es doch so wunderbar, dass wir weiterhin zu der einen großen Familie Gottes gehören und im Geist stetig miteinander verbunden sein werden.
In diesem Sinne wünsche ich euch Gottes reichen Segen und viel Weisheit, die Prioritäten immer wieder darauf auszurichten, Gott von ganzem Herzen zu lieben!
Und zum Abschluss der sieben Jahre kann ich nur sagen: Es war mir eine Ehre!
Ganz liebe Grüße aus Augsburg, euer Matthias 🙂