In der letzten Ausgabe des Blickpunktes wurde berichtet, dass die Mitarbeiter des Schräglageteams den Schräglagemodus eingeschaltet haben. Nun sitze ich hier, noch die ganzen Eindrücke des Motorradgottesdienstes im Kopf, verfasse diese Zeilen, weiß aber nicht, ob ich den Modus schon wieder ausgeschaltet habe oder mich im Bereich dazwischen bewege. Aber von vorn.
Mittwoch, den 14.06.2023, hatten wir locker angefangen, benötigtes Equipment aus der Bikerhütte in Almena einzuladen und auf dem Hof Senke unterzubringen. Am Donnerstag wurde die Bühne für die Band, bestehend aus zwei alten Traktoranhängern von Heinrich Senke, in die richtige Stellung geschoben und verkeilt. Eine erste Besprechung vor Ort wurde durchgeführt.
Freitagnachmittag ging es weiter. Die Rednerbühne wurde angeliefert und aufgebaut, das Kreuz aufgestellt, Bänke und Zelte geholt und hingestellt, Dekoration wurde angebracht (ich als anerkannter Grobmotoriker war dafür zum Glück nicht zuständig), die Frühstücksausgabe in Form eines alten „Concordia“ Anhängers vorbereitet und viele andere Dinge, die für eine gute Atmosphäre sorgen. Zu guter Letzt kamen die Musiker mit ihren Geräten und führten einen Soundcheck durch.
Am Samstag, dem 17.06.2023, war Finaltag. Meine Frau ging eher aus dem Haus als ich (was sonst nicht vorkommt) Das Küchenteam hatte ja noch einiges vorzubereiten (unter anderem Kaffee kochen, an die 500 Brötchenhälften schmieren und noch einiges mehr). Wir sonstigen Mitarbeiter treffen uns gegen 8:00 Uhr. Letzte Überlegungen, letztes Aufbauen, letzte Korrekturen. Man ist schon halb durchgeschwitzt, bevor es überhaupt losgeht.
9.00 Uhr. Eintrudeln der ersten Motorräder. Man begrüßt die Leute. Viele sehe ich als Autofahrer nur einmal im Jahr, aber trotzdem ist gleich ein herzliches Miteinander da. Das Frühstück wird eingenommen und sich weiter fröhlich unterhalten.
11:00 Uhr. Gottesdienst. Die Moderation führte uns in guter Weise in das Hauptthema „Profil“ ein. In dem Zeugnis wird uns eindrücklich geschildert, wie das Profil eines Menschen durch Gott geformt werden kann, und man in die richtige (manchmal auch schmerzhafte) Richtung gelenkt wird. In der anschließenden Predigt wird noch tiefer in das „Profil“ eingedrungen. Ein gutes Profil ist wichtig, um den Kontakt zur Fahrbahn nicht zu verlieren (auch für uns Autofahrer). Aber auch im geistlichen Leben ist ein guter Kontakt notwendig. Zwar nicht zur Straße, aber zu unserem Herrn Jesus Christus. Auch hier ist ein gutes Profil nötig. Bei zu wenig können wir durch die Einflüsse des Alltags leicht ins Trudeln kommen und dann runtergezogen werden. Ein gutes Profil gibt uns Halt in unserem Leben. Mit genug Profilstärke haben wir „Reserven“ für manche Situation in unserem Leben.
13:00 Uhr. Den Bikern noch eine Bratwurst (oder mehrere) in die Hand geben, damit sie auch heile zu Hause ankommen. (Ich wusste gar nicht, dass 40 Minuten Motorradfahren so hungrig machen). Dabei noch letzte Gespräche geführt.
17:00 Uhr. Erschöpft nach Abbau und Aufräumen. Zu Hause auf dem Sofa denke ich über das Erlebte und Gehörte nach. Ich bin Gott dankbar, dass sich die bewährten Teams (für Küche, Aufbau, Grillen, Musik und anderes) gebildet haben. Ohne sie ginge so eine Aktion gar nicht.
Schalte so langsam den Schräglagemodus aus. Danke Gott nochmal für die vielen Freunde. Fange an unsere Hymne „Good, good father“ leise vor mich hinzubrummen und schlafe langsam ein…
Umrahmt wurde der Gottesdienst durch die erstklassigen Musiker bzw. Sänger der Band. 12:00 Uhr. Beginn der Motorradtour. In der Zwischenzeit hektisches Rumlaufen, Umstellen, Schauen, ob alles so gut ist, wenn die Meute wiederkommt.